Barrierefunktion der Haut

Was Du nach diesem Artikel gelernt hast

Dass „Vererbung“ bei Neurodermitis eine Rolle spielt, ist meist bekannt. Dieser Beitrag soll darüberhinaus für ein tiefergehendes Verständnis zu dieser Thematik sorgen. Zu oft vermuten Eltern betroffener Kinder noch alleinig äußere Faktoren als Ursache der Neurodermitis. Mit dieser Schulungseinheit soll das krankheitsrelevante Wissen vertieft werden. Durch ein besseres Verständnis auch der klinischen Relevanz der genetischen Prädisposition (=Verminderung der Barrierefunktion) bei Neurodermitis soll die Motivation von Eltern für eine konsequente Umsetzung entsprechender Therapiemaßnahmen gefördert werden. Die Vermittlung der Barrierefunktionsstörung gehört deshalb zu den wesentlichen Schulungsinhalten.

Barrierefunktion der Haut

Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.3

Funktionen der Haut

  • Physikalischer Schutz
  • Chemischer Schutz
  • Temperaturregulation
  • Speicher- und Ausscheidungsorgan
  • Sinnesorgan
  • Kommunikation
  • Die Haut hat eine Schutz- und Barrierefunktion. Verschiedene (proteinreiche) Hautzellen und bestimmte Hautfette (Lipide) sorgen insbesondere auch in den oberen (Horn)Hautschichten für einen festen Zusammenhalt, eine Barriere. Dadurch können auch Bakterien oder Allergene nicht so leicht durch die Haut eindringen. Andersherum kann zum Beispiel Wasser aus den oberen Hautschichten nicht so leicht austreten und verdunsten

    Störung der Barrierefunktion der Haut

    Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.3

    Veränderungen in der Haut bei Neurodermitis

    • Störung der Hautbarrierefunktion (trockene Haut)
    • Einwandern von Entzündungszellen in die Haut
    • Vorkommen von entzündungsfördernden Botenstoffen und Antikörpern („IgE“) in der entzündeten Haut –> Verdickung der Haut, Bläschenbildung, Nässen, Juckreiz
    • Besiedlung der Haut mit bestimmten Keimen (oft Staphylokokken)

    Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere gestört: Äußere, schädigende bzw. entzündungsfördernde Substanzen können leichter eindringen (auch Bakterien oder Allergene) und Wasser leichter austreten. Die Haut ist trocken, entzündet sich leichter und eine allergische Sensibilisierung scheint vereinfacht.

    Ursachen für den fehlenden festen Zusammenhalt insbesondere der oberen (Horn-)Hautschichten können

    • in einer verringerten Zusammensetzung der Hautfette oder von Verbindungen zwischen den einzelnen (Horn)Hautzellen liegen. Zum Beispiel haben Patienten mit Veränderungen im Struktureiweiß „Filaggrin“, welches besonders wichtig bei der Verhornung der Hautzellen ist, eine trockene Haut und eine gestörte Funktion der Hautbarriere.
    • Entzündungsbotenstoffe (z.B. nach Allergen-Kontakt) sein, die zu einer Hautbarrierestörung mit entzündeter Haut führen und den festen Zell-Zusammenhalt schädigen.

    Umso wichtiger ist die Stärkung der Barriere durch eine konsequente Basistherapie.


    Der Text stammt aus dem Modul 2.3 der 2. Auflage des Eltern Neurodermitisschulung Manual der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung e.V. (AGNES) | Copyright 2017 AGNES

    Was Du nach diesem Artikel gelernt hast

    Dass „Vererbung“ bei Neurodermitis eine Rolle spielt, ist meist bekannt. Dieser Beitrag soll darüberhinaus für ein tiefergehendes Verständnis zu dieser Thematik sorgen. Zu oft vermuten Eltern betroffener Kinder noch alleinig äußere Faktoren als Ursache der Neurodermitis. Mit dieser Schulungseinheit soll das krankheitsrelevante Wissen vertieft werden. Durch ein besseres Verständnis auch der klinischen Relevanz der genetischen Prädisposition (=Verminderung der Barrierefunktion) bei Neurodermitis soll die Motivation von Eltern für eine konsequente Umsetzung entsprechender Therapiemaßnahmen gefördert werden. Die Vermittlung der Barrierefunktionsstörung gehört deshalb zu den wesentlichen Schulungsinhalten.


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    • Chemischer Schutz
    • Temperaturregulation
    • Speicher- und Ausscheidungsorgan
    • Sinnesorgan
    • Kommunikation

    Die Haut hat eine Schutz- und Barrierefunktion. Verschiedene (proteinreiche) Hautzellen und bestimmte Hautfette (Lipide) sorgen insbesondere auch in den oberen (Horn)Hautschichten für einen festen Zusammenhalt, eine Barriere. Dadurch können auch Bakterien oder Allergene nicht so leicht durch die Haut eindringen. Andersherum kann zum Beispiel Wasser aus den oberen Hautschichten nicht so leicht austreten und verdunsten.

    Störung der Barrierefunktion der Haut

    Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.3

    Veränderungen in der Haut bei Neurodermitis

    • Störung der Hautbarrierefunktion (trockene Haut)
    • Einwandern von Entzündungszellen in die Haut
    • Vorkommen von entzündungsfördernden Botenstoffen und Antikörpern („IgE“) in der entzündeten Haut –> Verdickung der Haut, Bläschenbildung, Nässen, Juckreiz
    • Besiedlung der Haut mit bestimmten Keimen (oft Staphylokokken)

    Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere gestört: Äußere, schädigende bzw. entzündungsfördernde Substanzen können leichter eindringen (auch Bakterien oder Allergene) und Wasser leichter austreten. Die Haut ist trocken, entzündet sich leichter und eine allergische Sensibilisierung scheint vereinfacht.

    Ursachen für den fehlenden festen Zusammenhalt insbesondere der oberen (Horn-)Hautschichten können

    • in einer verringerten Zusammensetzung der Hautfette oder von Verbindungen zwischen den einzelnen (Horn)Hautzellen liegen. Zum Beispiel haben Patienten mit Veränderungen im Struktureiweiß „Filaggrin“, welches besonders wichtig bei der Verhornung der Hautzellen ist, eine trockene Haut und eine gestörte Funktion der Hautbarriere.
    • Entzündungsbotenstoffe (z.B. nach Allergen-Kontakt) sein, die zu einer Hautbarrierestörung mit entzündeter Haut führen und den festen Zell-Zusammenhalt schädigen.

    Umso wichtiger ist die Stärkung der Barriere durch eine konsequente Basistherapie.


    Der Text stammt aus dem Modul 2.3 der 2. Auflage des Eltern Neurodermitisschulung Manual der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung e.V. (AGNES) | Copyright 2017 AGNES