Durch richtiges Anlegen mit „Wet-Wrap“-Verbänden den Juckreiz lindern

Was Du nach diesem Artikel gelernt hast

Mit dem Einsatz von Verbänden ist die Pflege und Behandlung der Haut in allen Ekzemstadien möglich.
Fett-feuchte Verbände (auch „Wet-Wraps“ genannt) mit geeigneten Basistherapeutika haben sich bewährt, da sie den Juckreiz lindern, Ekzemareale „weich machen“ als auch die Möglichkeiten zum Kratzen reduzieren und die Haut kühlen. Sie versorgen die Haut mit Fett und Feuchtigkeit und die Wirksamkeit der Wirkstoffe wird erhöht. Gleichzeitig bieten die Verbände Schutz vor mechanischer Reizung (Kratzen) und Eindringen von Schmutz und Bakterien. Geeignet sind Fett-Feucht-Verbände sowohl für die chronisch-infizierte als auch für die akut entzündete Haut.

Fett-feuchte Verbände = „Wet-Wraps“

Materialien:

  • fettreiches Basistherapeutikum dem Hautzustand entsprechend auswählen: „Feucht auf Feucht“ & „Fett auf Trocken“
  • lauwarmes Leitungswasser
  • Schere
  • elastischer Schlauchverband

Vorgehensweise:

  • Zurechtschneiden zweier elastischer Schlauchverbände in der gewünschten Länge
  • das Basistherapeutikum dick auf die gesamte zu verbindende Stelle auftragen
  • ersten Verband in handwarmes Leitungswasser tauchen
  • Anlegen des fest ausgewrungenen und noch warmen Verbandes
  • Anbringen des zweiten trockenen Verbandes in gleicher Weise
  • über den Verbänden kann jetzt ein beliebiges Kleidungsstück getragen werden
  • alle 3 Stunden sollte die untere Verbandlage mit handwarmen Leitungswasser angefeuchtet werden
  • nach spätestens 6 Stunden sollte das Basistherapeutikum erneuert und bei Bedarf der Verband neu angelegt werden

Wichtig:

  • nach der Behandlung mit einem fett-feuchten Verband, die betroffenen Stellen erneut mit der Basistherapie eincremen!
  • bei Säuglingen und kleinen Kindern besteht eine erhöhte Auskühlungsgefahr, daher entweder nur den Rumpf oder die Arme oder die Beine mit dem fett-feuchten Verband versorgen
  • Fett- feuchte Verbände werden nicht angelegt, wenn direkt zuvor topische Glukokortikosteroide oder topische Calcineurininhibitoren auf die Haut aufgetragen wurden.