Psoriasis-Arthritis

Psoriasis ist eine Erkrankung, die nicht nur die Haut betrifft. Etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten leidet zusätzlich an Psoriasis-Arthritis, einer schmerzhaften Entzündung der Gelenke. Sie gehört zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und wird von einem Rheumatologen oder einer Rheumatologin behandelt. Meist tritt die Gelenkentzündung zusammen oder zeitlich verzögert nach der Psoriasis der Haut auf, selten kann es auch zur Entzündung der Gelenke ohne Hauterscheinungen kommen.

Unterschiedliche Verlaufsformen

Am häufigsten tritt die Gelenkentzündung in den kleinen Gelenken der Finger und Zehen auf, oft sind alle Gelenke eines Fingers oder Zehs betroffen. Aber auch große Gelenke wie das Kniegelenk oder die Wirbelsäule können entzündet sein. Die Psoriasis-Arthritis kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Die ersten Symptome können denen einer rheumatoiden Arthritis ähneln, mit Schmerzen, Schwellungen und Einschränkungen der Beweglichkeit in den betroffenen Gelenken. Häufig führen die Symptome zu Behinderungen im Alltag, beispielsweise beim Öffnen von Türen oder Flaschen.

Die rechtzeitige Diagnose ist wichtig, damit eine Behandlung eingeleitet und das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten werden kann. Der Arzt oder die Ärztin stellt die Diagnose anhand der Symptome und einer körperlichen Untersuchung, bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgenuntersuchungen können zusätzliche Hinweise zum Fortschritt der Erkrankung oder der Wirksamkeit der Behandlung geben.

Frühzeitige Behandlung zur Vermeidung von Folgeschäden an den Gelenken

Die richtige Diagnosestellung ist wichtig, um frühzeitig eine Behandlung zu beginnen und langfristige Schäden an den Gelenken zu vermeiden. Die Psoriasis-Arthritis wird innerlich mit Medikamenten behandelt. Zunächst werden Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac, aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika, eingesetzt. Sie können gerade zu Beginn der Therapie eine Linderung der Schmerzen und der Schwellung bringen.

Bei starker Entzündung und ausgeprägten Symptomen können cortisonhaltige Präparate kurzzeitig eingesetzt werden. Sie werden in der Regel direkt in das betroffene Gelenk gespritzt und zeigen eine schnelle Wirkung.

Um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, werden sogenannte Basistherapeutika wie Methotrexat oder Ciclosporin A angewendet, die auch zur Behandlung der Psoriasis der Haut eingesetzt werden. Ihre Wirkung setzt in der Regel nach einigen Wochen bis Monaten ein. Sie hemmen die Entzündung in den Gelenken und reduzieren dadurch sowohl die Beschwerden als auch weitere Schäden an den Gelenken.

Wenn klassische Basistherapeutika nicht vertragen werden oder nicht ausreichend wirken, werden Medikamente aus der Gruppe der Biologika eingesetzt. Biologika sind biotechnologisch hergestellte Eiweißstoffe. Sie ähneln körpereigenen Substanzen und greifen gezielt in das Immunsystem ein, indem sie Botenstoffe im Körper blockieren, die die Entzündung auslösen.

Ergänzung der Therapie durch nicht-medikamentöse Maßnahmen

Medikamente stellen die Basis der Behandlung bei Psoriasis-Arthritis dar. Darüber hinaus können Patientinnen und Patienten auch mit nicht-medikamentösen Maßnahmen dazu beitragen, die Erkrankung zu kontrollieren.

Krankengymnastik (Physiotherapie) kann helfen, Schmerzen zu reduzieren und langfristige Folgeschäden in den Gelenken zu vermeiden. Auch gelenkschonende Sportarten wie Radfahren, Walking oder Schwimmen sind geeignet, die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden zu lindern. Neben regelmäßiger Bewegung können zudem Lebensstiländerungen wie gesunde Ernährung, gegebenenfalls Gewichtsverlust und der Verzicht auf das Rauchen den Erkrankungsverlauf positiv beeinflussen.