15 Tipps für sanfte Haarentfernung bei Neurodermitis

Im Sommer die Beine der Sonne entgegenstrecken – das tun viele Menschen gerne mit glatter und haarloser Haut. Doch Haarentfernungen können die Haut sehr strapazieren. Ob Rasieren, Epilieren, Wachsen, Sugaring oder Lasern, in diesem Artikel erfährst Du, welche Möglichkeiten bei Neurodermitis am besten geeignet sind.

Beim Rasieren kommt es zu minimalen Hautverletzungen

Eine einfache und schnelle Methode ist das Rasieren. Sie ist außerdem schmerzfrei und funktioniert am besten nach dem Duschen, da dann die Haut weich und sauber ist. Für weniger Irritationen empfehlen sich folgende Tipps:

  • Nutze nur scharfe Klingen
  • Bei Allergie gegen Nickel: achte darauf, aus welchem Material die Klinge besteht
  • Spüle die Klinge alle paar Züge mit Wasser aus
  • Gehe sanft vor, ohne viel Druck
  • Rasierschaum hilft, kleinere Verletzungen zu vermeiden
  • Rasiere in Wuchsrichtung der Haare
  • Beim Rasieren hält das Ergebnis nur sehr kurze Zeit an. Häufiges Nachrasieren strapaziert die Haut zusätzlich. Zudem entstehen sogenannte Mikrotraumata. Das sind minimale Verletzungen auf der Haut, wo sich Bakterien ansiedeln können. Daher braucht die Haut etwas Zeit zur Regeneration. Fetthaltige Cremes sollten dann vermieden werden, damit sich die bakterielle Besiedlung auf der Haut nicht verschlechtert.

    Sugaring als sanfte Haarentfernung

    Anders als bei der Rasur entfernen Waxing und Sugaring die Haare samt Haarwurzel. Dadurch dauert es länger, dass die Haare nachwachsen. Das Ergebnis kann bis zu 4 Wochen andauern. Wie schmerzhaft diese Methoden der Haarentfernung sind, empfindet jede Person unterschiedlich. Allerdings bevorzugen viele Personen mit sensibler Haut das Sugaring, da die Paste im Gegensatz zum Waxing in Richtung des Haarwuchses abgezogen wird. Wachs muss erhitzt werden, damit das Waxing funktioniert. Dabei wird vor Verbrennungen der Haut gewarnt, wenn das Wachs zu heiß aufgetragen wird. Beim Sugaring besteht keine Verbrennungsgefahr, weil die Paste lediglich Körpertemperatur annehmen muss.

    Sugaring eignet sich als sanfte Haarentfernung bei Neurodermitis
    Die Zuckerpaste beim Sugaring kann auch selbst angerührt und aufgetragen werden.

    Beim Sugaring wird mit einer Zuckerpaste gearbeitet, die aus Zucker, Zitronensaft und Wasser besteht. Vor der Behandlung sollte die Haut sauber und trocken sein. Im warmen Zustand wird die Zuckerpaste, als Ball geformt, auf die Haut aufgetragen. Dadurch, dass die Zuckerpaste lediglich an den Haaren und nicht an der Haut kleben bleibt, ist diese Methode sehr hautschonend. Außerdem hat Zucker desinfizierende und schonende Eigenschaften, wenn er auf die Haut aufgetragen wird.

    Dauerhafte Haarentfernung mit Epilieren

    Auch das Epilieren entfernt Haare mitsamt Wurzel und sorgt so für ein länger anhaltendes Ergebnis. Dafür müssen die Haare ca. 2 – 5 mm lang sein. Für eine schonende Anwendung empfiehlt sich:

    • Trimme längere Haare vor der Anwendung
    • Einige Epilierer können nass und damit unter der Dusche verwendet werden.
    • Nach einer lauwarmen Dusche sind die Poren geöffnet und das Epilieren gelingt möglicherweise so schmerzfreier
    • Epiliere stets im 90-Grad-Winkel

    Mit der Zeit soll der Schmerz abnehmen, da die Haare weniger stark und feiner nachwachsen.

    Laser als teure, aber schonende Methode

    Eine dauerhafte Entfernung der Haare mit einem Laser ist die am meisten hautschonende Methode. Sie entfernt die Haare für mehrere Jahre. Da der Laser die Haarwurzeln zerstört, greift diese Behandlung die Haut nicht an und ist zudem schmerzfrei. Wird diese Methode jedoch nicht sachgerecht durchgeführt, kann es zu Hautreizungen, Verbrennungen und Narbenbildung kommen. Daher sollten Laserbehandlungen stets von erfahrenen Hautärzten durchgeführt werden. Allerdings kann eine dauerhafte Haarentfernung sehr teuer sein.

    Auch mit einem IPL-Gerät können die Haare dauerhaft und hautschonend entfernt werden. Die Geräte basieren auf der Intense-Pulsed-Light-Technologie. Dabei wird mithilfe von Licht Wärme erzeugt, welche die Haarwurzel zerstört. Es handelt sich also noch um eine etwas andere Methode als die Laser-Methode. Wichtig ist, weder zu geringe noch zu hohe Intensitäten zu wählen. Sprich gegebenenfalls mit Deinem oder Deiner Hautärzt*in über eine sichere Anwendung eines IPL-Gerätes.

    Hautpflege nach der Haarentfernung

    Egal für welche Methode Du Dich entscheidest, danach solltest Du die Haut gut pflegen. Versorge sie daher mit milden, feuchtigkeitsspendenden Cremes.

    Welche der Methoden für Deine Haut am besten geeignet ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es hängt nämlich auch von Deiner individuellen Haut und Deiner Schmerztoleranz ab.

    Bei offenen Wunden oder entzündeten Stellen solltest Du auf Haarentfernung verzichten. Nach einer Haarentfernung kann sich die Haut entzünden. Solltest Du infolge entzündliche, gerötete und schmerzhafte Knoten (Furunkel) feststellen, die nach etwa 1 bis 2 Tagen bestehen bleiben, suche eine*n Hautärzt*in auf.

    Quellen:

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