Durch Stress Neurodermitis Symptome: 8 Tipps für den Umgang mit Stress

Frau, die meditiert

Dass Stress Neurodermitis auslöst ist den meisten bekannt. Stress ist ein allgegenwärtiger Trigger für Neurodermitis, der das Leben vieler Menschen beeinflusst. In verschiedenen Lebensphasen erleben wir Stress in unterschiedlicher Intensität, sei es durch berufliche Anforderungen, persönliche Beziehungen oder finanzielle Belastungen. Diese Stressfaktoren können dazu führen, dass sich Neurodermitis Symptome verschlimmern oder sogar auslösen.

In diesem Artikel erfährst Du, was Stress ist und wie Du besser mit Stress umgehen kannst, um so Stress als Neurodermitis Auslöser zu minimieren.

Was ist Stress?

Akuter Stress

Stress gehört zu unserem Alltag. Er begleitet uns in allen Lebensphasen, mal mehr, mal weniger. Für jeden Menschen ist zudem individuell, was Stress auslöst. Stress kann sehr kurzzeitig sein, wie zum Beispiel bei Termindruck: Kinder pünktlich zur Schule bringen, im Job ein wichtiges Projekt fertigstellen, die anstehende Klausur im Studium oder das Geschenk für eine gute Freundin oder einen guten Freund pünktlich besorgen. 

Als akute Reaktion auf einen Stressreiz werden Nerven- und Hormonsystem aktiviert. Die Folgen sind schnelleres Atmen und ein höherer Puls und Blutdruck. Das ist die sogenannte Fight or Flight Reaktion. Sie ist evolutionär bedingt, weil unsere sehr frühen Vorfahren sich bei einem Angriff entscheiden mussten, ob sie kämpfen oder flüchten.  Heute stehen wir zwar keinem Säbelzahntiger mehr gegenüber, aber einer Vielzahl anderer Stress auslösender Reize. Die  körperliche Reaktion darauf ist immer noch dieselbe.

Kurzzeitiger Stress ist generell erstmal nichts Schlimmes. Andauernder Stress macht jedoch krank.

Chronischer Stress

Bei andauerndem, also chronischem Stress, ist das zuständige Hormonsystem ständig aktiv, was zu hohen Leveln des Stresshormons Cortisol führt. Das kann krank machen.

Zu den chronischen Stressbelastungen gehören typischerweise:

  • Mobbing 
  • dauerhafte Streitigkeiten in der Partnerschaft oder der Familie
  • Sorgen aufgrund zum Beispiel von finanziellen Nöten
  • chronische Erkrankungen
  • Stress durch äußere Ansprüche, aber auch durch einen selbst

Die Folgen von chronischem Stress sind vielfältig: 

  • Der Schlaf verschlechtert sich
  • Der Blutdruck steigt
  • Wir reagieren gereizter und empfindlicher 
  • Unsere Immunsystem wird geschwächt, wodurch wir anfälliger für Infekte sind 
  • Chronische Erkrankungen können sich verstärken 
  • Schübe können ausgelöst werden

Wie kannst Du Dich gegen Stress schützen?

Was also tun, wenn Du Dich dauerhaft gestresst fühlst? Versuche einen Moment innezuhalten und frage Dich, wie Du Stress in Deinem Alltag vermeiden kannst.

Hier sind ein paar Tipps:

auch mal Nein sagen

Viele Menschen bürden sich täglich Unmengen an Aufgaben auf.  Zum Beispiel dem Kolleg*innen einen Gefallen tun, ein Familienfest organisieren, oder beim Umzug eines Freundes oder einer Freundin helfen.

Aber vieles davon muss nicht sein und keiner ist uns böse, wenn wir ehrlich sagen, dass wir gerade keine Zeit haben. Versuche beim nächsten Mal „Nein“ zu sagen, wenn Du für eine Aufgabe keine Zeit hast. Wir sind uns sicher, dass Du von Deinen Mitmenschen dafür Verständnis erhältst.

Um Hilfe bitten

Oft winden wir uns, jemanden um Hilfe zu bitten. Aber wenn wir es einmal gewagt haben, machen wir häufig die Erfahrung, dass es viel Druck nehmen kann. Einfach mal ausprobieren.

Ruhezeiten

Gerade wenn wir gestresst sind und meinen für eine Pause keine Zeit zu haben, sollten wir uns genau diese Pause oder den ruhigen Abend gönnen. Nur so können die leeren Akkus wieder aufgetankt werden. Achte deshalb darauf Dir ausreichend Pausen in Deinem Alltag zu gönnen.

Digital Detox und soziale Medien meiden

Häufig meint man, dass das Surfen im Internet Entspannung oder Abschalten gleichkäme. Generell spricht auch nichts dagegen. Bei einer kreativen Tätigkeit oder einem Hobby lässt es sich aber meist besser entspannen. Und gerade das Surfen in sozialen Netzwerken kann zu einem ständigen Vergleich mit dem Leben anderer führen. 

Ein weiterer großer Vorteil davon, das Handy einfach mal wegzulegen ist, dass man mal nicht immer erreichbar ist. 

Planen und Prioritäten setzen

Wie oft wachen wir auf und wissen schon morgens nicht, wie wir alle Aufgaben des Tages bewältigt bekommen?

Hier hilft es, wenn man bereits am Abend vorher, den kommenden Tag plant und den wichtigen Aufgaben eine entsprechende Priorität einräumt. Mittlerweile gibt es auch viele hilfreiche Apps, die einen dabei unterstützen, Struktur in seine Abläufe zu bekommen. Oder schnapp Dir einen Stift und ein Blatt Papier.

Gesunde Lebensweise

Eine gesunde Lebensweise macht uns widerstandsfähiger. Wenn wir uns gesund ernähren, unseren Körper mit Sport fit halten und auf ausreichend Schlaf achten, sind wir viel besser für stressige Zeiten gewappnet. Denn Stress lässt sich nicht immer vermeiden.

Wenn Du jedoch über längere Zeit Stress hast, solltest Du Strategien finden, um mit ihm besser umzugehen. Das ist nicht für Dein Wohlergehen wichtig, sondern auch Deine Haut profitiert davon. Neurodermitis und Stress können sich nämlich gegenseitig verstärken.

Stress Neurodermitis: Der Zusammenhang

Dass Stress Neurodermitis verschlechtern kannst, hast Du vielleicht schonmal vermutet. Mittlerweile ist gut belegt, dass die Psyche einen großen Einfluss auf unser Hautbild hat.

In diesem Artikel erfährst Du mehr über den Zusammenhang: Neurodermitis durch Stress? Der Einfluss der Psyche.

Da wir Stress aber leider meist nicht komplett in unserem Leben vermeiden können, ist der Umgang damit wichtig. Deshalb haben wir nun noch ein paar Tipps für Dich.

Wichtig Säulen für den besseren Umgang mit Stress können sein:

Kontakt zu guten Freunden pflegen

Hier zählt Qualität vor Quantität. Die vielen „Facebook Freunde“ helfen hierbei nicht unbedingt. Sondern die, mit denen man ein gutes Gespräch führen kann und einfach mal die Schulter zum Anlehnen hat oder das Lachen über einen dummen Witz.

Auszeiten mit Quality Time für einen selbst

Ein Bad nehmen, ein leckeres Essen mit allen Sinnen kochen und genießen, eine schöne Wanderung unternehmen- Quality Time kann für jeden was anderes bedeuten. Wichtig ist, dass wir herausfinden, was uns gut tut und uns regelmäßig diese Auszeiten nehmen. 

Spaziergang

Die frische Luft in Kombination mit der moderaten Bewegung tut der Seele gut. Bei einem Spaziergang kann man mal abschalten und die Gedanken schweifen lassen oder eine kleine Geh-Mediation einbauen. 

Meditation, Atemübungen, Yoga

Mittlerweile sind Meditationsübungen und Yoga für die meisten zumindest nichts Unbekanntes mehr und immer mehr Menschen praktizieren solche Methoden, weil sie bereits gemerkt haben, wie wohltuend Meditation oder Yoga sind. Insbesondere bei regelmäßiger Anwendung lernen wir, negative Gedanken ziehen zu lassen. So werden wir langfristig viel stressresistenter. Hier kannst Du nachlesen, wie Mediation und Achtsamkeit bei Neurodermitis und Stress helfen: Das bewirken Meditation und Achtsamkeit bei Neurodermitis

Ausreichend viel Schlaf

Das Gehirn muss Reize verarbeiten und der Körper muss sich regenerieren. Dafür ist es wichtig, dass wir regelmäßig gut und ausreichend lang schlafen. Nur wenn wir erholt aufwachen, sind wir für die Herausforderungen gewappnet. Hier findest Du Tipps für einen gesunden Schlaf

Übersicht über verschiedene Methoden um Stress zu vermeiden und so Stress Neurodermitis nicht entstehen zu lassen

Achtsamkeit

Was ist Achtsamkeit? Achtsamkeit kann viele Facetten haben wie zum Beispiel, den Kaffee/Tee morgens nicht nur runterkippen, sondern ihn mit allen Sinnen zu genießen, auf dem Weg zur Arbeit singende Vögel wahrnehmen,  das Lächeln eines netten Mitmenschen, zum Beispiel der Kassiererin/ des Kassierers zu Kenntnis zu nehmen. Oder einfach mal zuerst lächeln. Durch Achtsamkeit lernen wir (wieder) eine positive Sichtweise auf unser Leben und einen gelassenen Umgang mit widrigen Umständen.

Dankbarkeitstagebuch

Ein Tagebuch hilft, sich bewusst zu machen, wie viele schöne Momente wir auch in stressigen Zeiten erleben. Wenn man (täglich) aufschreibt, über was man sich gefreut hat oder wofür man dankbar ist, verlegt sich der Fokus der Gedanken langsam auf die positiven Ereignisse. Auch zur Dankbarkeit haben wir einige Tipps für Dich zum weiterlesen: 4 kleine Gewohnheiten für mehr Dankbarkeit im Alltag

Sport

Bei Bewegung und Sport setzt der Körper Endorphine (Glückshormone) frei. Zudem wird mehr Sauerstoff in die Zellen gespült. Es muss auch nicht eine Stunde Sport im Fitnessstudio sein. es helfen schon die 15 Minuten zu Hause, zum Beispiel mit Hilfe einer guten Fitness App oder zusammen mit einer guten Freundin/einem guten Freund.

Es geht nicht um Bestleistungen, sondern darum, Spaß zu haben und so den Sport zu einem festen Bestandteil im Leben werden zu lassen.

Achtung: Alkohol hilft nicht bei Neurodermitis und Stress. Auch wenn durch Alkohol vermeintlich erst Entspannung eintritt, ist das trügerisch. Die Produktivität sinkt und die Schlafqualität nimmt ab.

Du siehst: Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir mit Stress besser umgehen können und wie wir uns kleine Auszeiten zum Abschalten schaffen können.

Quellen:

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