Neurodermitis im Gesicht: Vermeide diese 7 häufige Ursachen 

Unser Gesicht ist ähnlich wie die Hände täglich verschiedensten äußeren Einflüssen ausgesetzt. Kalte oder trockene Luft, Temperaturunterschiede, Wasser oder Make-up sind nur einige der möglichen Faktoren, die die Entstehung von Neurodermitis im Gesicht begünstigen können.

Wenn die Haut dann mit Reizungen und Entzündungen reagiert, ist es manchmal gar nicht so leicht herauszufinden, woran es liegt. Auch kann jeder Patient oder jede Patientin unterschiedlich auf denselben Faktor reagieren. In diesem Artikel findest Du 7 häufige Auslöser für Neurodermitis im Gesicht.

Was sind die Auslöser für Neurodermitis im Gesicht?

Die genauen Ursachen der Hautentzündungen sind bisher nicht bekannt. Aber es gibt mehrere Auslösefaktoren oder Triggerfaktoren, die das Auftreten begünstigen können. Dazu gehören:

  • zu trockene oder zu feuchte Luft
  • starke Temperaturunterschiede
  • Wärme und Schwitzen
  • Make-up oder Kosmetikprodukte
  • Stress
  • bestimmte Nahrungsmittel
  • Kontakt mit Textilien, z.B. Wolle in Schals

1. Zu trockene oder zu feuchte Luft

Besonders trockene Luft in Innenräumen, wie es im Winter mit Heizungsluft häufig der Fall ist, können die empfindliche Haut von Neurodermitikern und Neurodermitikerinnen austrocknen und zu Spannungsgefühl und Juckreiz führen. Ebenso kann ein sehr feuchtes Klima in verstärkten Beschwerden resultieren, z. B. durch vermehrtes Schwitzen oder auch weil bestimmte Faktoren wie Milben in feuchtem Klima bessere Bedingungen vorfinden.

2. Starke Temperaturunterschiede

Extrem kalte oder heiße Temperaturen und der häufige Wechsel zwischen warm und kalt wird von vielen Betroffenen schlecht toleriert und die Haut reagiert mit einem Aufflammen der Beschwerden. Vor allem im Winter kann der Wechsel zwischen geheizten Innenräumen und den kalten Temperaturen draußen die Haut strapazieren.

3. Wärme und Schwitzen

Bei Hitze im Sommer oder beim Sporttreiben fängt man schnell an zu schwitzen. Wenn der Schweiß jedoch zu lange auf der Haut bleibt, kann er die Haut reizen und die Beschwerden der Neurodermitis verstärken. Eine praktische Art, sich zu kleiden, ist das sogenannte Zwiebelprinzip. Dabei zieht man mehrere Schichten Kleidung übereinander und kann bei Bedarf eine Schicht aus- oder anziehen. So ist man für verschiedene Temperaturen gerüstet.

4. Makeup und Kosmetikprodukte

Wir alle möchten gern gut aussehen. Gerade an der empfindlichen Haut um die Augen und den Mund herum ist die Haut sehr dünn und reagiert schnell mit Reizungen auf Schminke und andere Kosmetikprodukte. Während eines akuten Schubes verzichtet man deshalb besser auf Makeup. Aber auch in symptomfreien Zeiten ist es wichtig, mit Kosmetikprodukten im Gesicht nicht zu übertreiben. Wenn Du Dich schminken möchtest, achte stets auf eine gute Verträglichkeit der Produkte. Mehr über Neurodermitis und Make-up erfährst Du in diesem Artikel.

5. Stress

Stress ist ein häufiger Auslöser der Beschwerden bei Neurodermitis. Besonders Juckreiz kann bei emotionalem Stress und innerer Unruhe verstärkt auftreten. Dies wiederum kann zu einem Schub der Neurodermitis führen, denn durch das Kratzen wird die Haut beschädigt und Entzündungen werden begünstigt. Regelmäßige Auszeiten und zur Ruhe kommen sind darum wichtig, um Stress und Alltagshektik entgegenzuwirken.

Bestimmte Textilien wie Wolle, zum Beispiel im Stirnband oder Schal, können Neurodermitis im Gesicht hervorrufen.
Bestimmte Textilien wie Wolle (z. B. im Stirnband oder Schal) können auch Neurodermitis im Gesicht hervorrufen oder den Juckreiz verstärken.

6. Bestimmte Nahrungsmittel

Nahrungsmittel werden sehr häufig hinter den Symptomen oder einem Schub vermutet. Tatsächlich leidet ein Teil der Betroffenen mit Neurodermitis zusätzlich an einer Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit. Dennoch ist dies nicht so häufig der Fall wie gedacht. Ein Verdacht sollte stets mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden. Kuhmilch, Soja oder Weizen können zum Beispiel häufig zu Unverträglichkeitsreaktionen führen.

7. Kontakt mit Textilien, z.B. Wolle

Viele Betroffene mit Neurodermitis reagieren empfindlich auf bestimmte Textilien auf ihrer Haut. Häufig ist dies der Fall bei kratzenden Stoffen wie Wolle oder synthetischen Fasern. Die Haut kann mit Rötungen und Juckreiz reagieren und diese Materialien werden darum besser vermieden. Gut geeignet ist hingegen Kleidung aus Baumwolle, denn sie ist atmungsaktiv und schonend auf der Haut.

Quellen:

Maarouf M, Saberian C, Lio PA, Shi VY. Head-and-neck dermatitis: Diagnostic difficulties and management pearls. Pediatr Dermatol. 2018 Nov;35(6):748-753. doi: 10.1111/pde.13642. Epub 2018 Aug 28. PMID: 30152560.
https://www.healthline.com/health/allergic-rhinitis#symptoms, 21.2.22
Zirwas MJ. Contact Dermatitis to Cosmetics. Clin Rev Allergy Immunol. 2019 Feb;56(1):119-128. doi: 10.1007/s12016-018-8717-9. PMID: 30421329.
https://www.medicalnewstoday.com/articles/atopic-dermatitis-vs-contact-dermatitis#differences , Zugriff am 21.2.22
https://eczema.org/information-and-advice/types-of-eczema/facial-eczema/, Zugriff am 22.2.22
https://www.webmd.com/skin-problems-and-treatments/eczema/eczema-face-manage, Zugriff am 22.2.22

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