Erfülltes Leben mit Neurodermitis durch Dankbarkeit

Lächelnde und dankbare Frau, trotz Leben mit Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich durch juckende, gerötete und entzündende Hautstellen kennzeichnet. Neurodermitis geht jedoch weit über entzündete Haut und Juckreiz hinaus. Die Erkrankung, die etwa 10 bis 15% der Kinder und 2,5 bis 3,5% der Erwachsenen in Deutschland betrifft, ist sehr individuell und kann in ihrer Symptomatik von Person zu Person variieren.

Neurodermitis kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, darunter Umweltbedingungen, Stress, Ernährung und Allergene. Erfahre hier mehr über die häufigsten Auslöser bei Neurodermitis hier. Die Identifikation dieser Triggerfaktoren stellt viele Betroffene vor große Herausforderungen. Ein Tagebuch, wie die Nia App, kann dabei helfen, die potenzielle Auslöser zu identifizieren und Betroffene im Alltag unterstützen.

Die richtige Behandlung für Neurodermitis ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dein behandelnder Dermatologe oder Dermatologin kann eine personalisierte Behandlung entwickeln, die topische Cremes, feuchtigkeitsspendende Lotionen, Antihistaminika und in schweren Fällen sogar systemische Medikamente wie Cortison oder Biologika umfasst. Eine regelmäßige Hautpflege mit parfümfreien, milden Produkten ist ebenfalls entscheidend.

Ein Leben mit Neurodermitis beeinflusst viele Bereiche des Alltags und stellt Betroffene vor zahlreiche Herausforderungen. Es bedeutet nicht nur physische Beschwerden, sondern auch emotionale und soziale Herausforderungen. Ständiger Juckreiz, schlaflose Nächte und unangenehme Blicke können das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und zu negativen Gedanken führen.

Doch trotz dieser Belastungen ist es möglich, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben mit Neurodermitis zu führen. Ein entscheidender Faktor dabei ist die positive Psychologie und insbesondere die Praxis der Dankbarkeit, womit die Lebensqualität langfristig verbessert werden kann. In diesem Artikel erfährst Du, wie Dankbarkeit Dein Leben mit Neurodermitis positiv verändern kann, Dein Wohlbefinden steigert und zu einem erfüllten Leben mit Neurodermitis beiträgt.

Dankbarkeit beginnt im Kleinen

Dankbarkeit ist eine Haltung, mit der man eine erhaltene Gunst bewusst anerkennt. Dabei nimmt man das empfangene Gute meist als unverdient wahr. Doch Dankbarkeit wird nicht erst durch einen Lottogewinn ermöglicht. Vielmehr beginnt sie im Kleinen und muss nicht auf materielle Gegenstände bezogen sein. Die positive Psychologie hat Dankbarkeit und ihren Einfluss auf unser Wohlbefinden umfangreich untersucht. 

Ein Stallbursche arbeitete auf dem Feld. Plötzlich merkte er, dass er sich einen Dorn in den Fuß gestochen hatte. Er bemühte sich, den Stachel herauszubekommen, reinigte die blutige Stelle und begann, mit einem Lobgesang Gott seine Dankbarkeit zu zeigen. Sein Freund, der das Vorkommnis miterlebte, fragte ihn nach dem Grund seiner Dankbarkeit, trotz der Verletzung. Der Stallbursche sagte: ‚Ich bin froh, dass ich meine neuen Schuhe nicht angezogen hatte, sonst wäre jetzt ein Loch im Schuh‘. 
(Seher u. Werner, S. 2)

Wegweiser zur Selbstannahme

Bei einem Leben mit Neurodermitis führen schlaflose Nächte, ständiges Kratzen und unangenehme Blicke oder Kommentare zu einer hohen Belastung und negativen Erinnerungen. Doch Neurodermitis zeigt sich nicht nur auf der Haut, sondern auch im Inneren der Betroffenen. Darum profitieren besonders Personen mit Neurodermitis davon, die Psyche zu stärken. 

Die positive Psychologie ist und ersetzt keine Krankenbehandlung. Vielmehr ist Dankbarkeit ein Wegweiser in Richtung der Selbstannahme, Zufriedenheit und einer positiven Grundhaltung zum Leben. Dazu gehört auch, negative als auch gute Erfahrungen und Gefühle anzuerkennen. Natürlich kann nicht pauschalisiert werden, ob Dankbarkeit Dir im Umgang mit der Neurodermitis hilft. Jedoch lohnt es sich aus mehreren Gründen, der Dankbarkeit eine Chance zu geben. 

Dankbarkeit verbessert Wohlbefinden 

Dankbar zu sein, beeinflusst auch zwischenmenschliche Beziehungen positiv. So erleben dankbare Menschen häufiger soziale Unterstützung und verbesserte Beziehungsqualität. Da wir Menschen Beziehungswesen sind, sind diese positiven Effekte auch bei einem Leben mit Neurodermitis im Besonderen wertvoll. Darüber hinaus wirkt sich Dankbarkeit auf Wohlbefinden und Zufriedenheit aus, was in folgenden Aspekten zum Ausdruck kommen kann:

  • Verbesserte Schlafqualität: Dankbare Menschen schlafen besser und haben einen tieferen, erholsameren Schlaf. Dies ist besonders wichtig für Menschen mit Neurodermitis, da Schlafmangel die Symptome verschlimmern kann.
  • Öfter positive Stimmung und Gefühle: Dankbarkeit fördert positive Emotionen wie Freude, Zufriedenheit und Optimismus, die helfen können, den Alltagsstress zu bewältigen.
  • Bessere psychische Gesundheit: Studien haben gezeigt, dass Dankbarkeit Depressionen und Angstzustände reduzieren kann, was besonders wertvoll für Menschen mit chronischen Erkrankungen ist.
  • Mehr Wohlbefinden und allgemeine Lebenszufriedenheit: Eine dankbare Haltung kann dazu beitragen, ein höheres Maß an Lebenszufriedenheit und allgemeinem Wohlbefinden zu erreichen.

Weniger Stress durch dankbare Haltung

Doch dankbare Personen haben auch weniger Angst, sind seltener körperlich krank, fühlen sich weniger gestresst oder niedergeschlagen und erleben allgemein weniger negative Gefühle. Besonders die verbesserte Bewältigung von Stress bei Neurodermitis durch eine dankbare Grundhaltung kann sich positiv auf ein Leben mit Neurodermitis auswirken. Dankbare Menschen bewerten Situationen anders. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass sie in einer Situation, wo sie auf Hilfe angewiesen sind, nicht den eigenen Selbstwert infrage stellen. Stattdessen hilft die dankbare Grundeinstellung, die Situation umzudeuten und sie als Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung zu betrachten. 

Weitere Faktoren für ein erfülltes Leben mit Neurodermitis

Neben der Dankbarkeit können auch die nachfolgenden Faktoren das Leben mit Neurodermitis positiv beeinflussen:

  • Hautpflege: Regelmäßige und schonende Hautpflege ist entscheidend, um die Hautbarriere intakt zu halten und Entzündungen zu reduzieren. Verwende milde, parfümfreie Produkte und vermeide übermäßiges Waschen, um die Haut nicht auszutrocknen.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Lebensmitteln, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind (z.B. Fischöl, Leinsamen), kann helfen, Entzündungen zu reduzieren. Ein individueller Verzicht auf potenziell allergieauslösende Lebensmittel kann ebenfalls sinnvoll sein.
  • Tagebuch: Das Führen eines Tagebuchs kann bei Neurodermitis hilfreich sein, um potenzielle Triggerfaktoren für Hautreaktionen zu identifizieren. Dokumentiere die Symptome, deine Ernährung, Umweltbedingungen, Stressniveau und die Verwendung von Hautpflegeprodukten. Auf diese Weise kannst du Muster erkennen und gezielt Maßnahmen ergreifen, um Auslöser zu vermeiden oder zu reduzieren. Mit unserer Nia App im Apple Store oder Google Play Store fällt Dir das Führen des Tagesbuchs im Alltag und unterwegs besonders einfach.
  • Umgebung: Verbessere die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, da trockene Luft die Haut austrocknen kann. Vermeide extreme Temperaturen und nutze gegebenenfalls Luftbefeuchter oder -entfeuchter, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten.
  • Stressmanagement: Stress kann Neurodermitissymptome verschlimmern. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder autogenes Training können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu fördern. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit ist wichtig.
  • Kleidung und Textilien: Trage lockere, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder anderen hautfreundlichen Materialien, um Reizungen zu minimieren. Synthetische Stoffe können die Haut reizen und sollten vermieden werden, besonders bei empfindlicher Haut.
  • Medizinische Betreuung: Regelmäßige Kontrollen und die Zusammenarbeit mit einem Dermatolog*innen sind entscheidend, um einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln. Medizinische Cremes und Salben sowie gegebenenfalls Medikamente wie Antihistaminika oder Kortikosteroide können zur Symptomlinderung beitragen.
  • Lebensstil: Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und Schlaf unterstützt die Hautgesundheit. Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können Neurodermitissymptome verschlimmern und sollten vermieden werden, um die beste Behandlungswirkung zu erzielen.

Hilfe bei Neurodermitis

Falls Du Unterstützung benötigst oder weitere Fragen hast, gibt es verschiedene Anlaufstellen, die Dir weiterhelfen können:

  • Dermatolog*innen und Ärzt*innen
  • Selbsthilfegruppen für Neurodermitis
  • Psychologische Beratungsstellen
  • Online-Foren und Communities für Betroffene

Quellen:

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